B2B Portale und Ihr Nutzen

Montag, 26. Juli 2010 von admin

Unser Unternehmen ist seit über einem Jahr nun auch in einigen Business Portalen vertreten und bevor die bestehenden Verträge automatisch in die Verlängerung gehen, wurde es Zeit alles auf den Prüfstand zu stellen um einmal Kosten und Nutzen zu betrachten.

Das Ergebnis dabei fällt nicht einmal überraschend aus. Nur eines dieser Portale (WLW) erzielt ein Ergebnis, das eine weitere Zusammenarbeit rechtfertigt. Alle anderen Anbieter produzieren nur monatliche Kosten ohne eine wirkliche Gegenleistung zu bringen.

So kostete uns ein Besucher über das Portal Industrystock bis zu 10 Euro. Dabei darf man nicht vergessen, dass auch von zielgerichteten Seiten noch immer 500-1000 Besucher benötigt werden um ein Geschäft einzuleiten. Im schlimmsten Fall braucht es also 10.000 Euro Einsatz um einen Gewinn von 100 Euro zu erwirtschaften. Derzeit fehlt uns jedoch der Ehrgeiz dieses mit festen Zahlen zu belegen und daher lassen wir diesen Vertrag lieber auslaufen.

Daher die Frage an die (noch wenigen) Leser dieser Seiten : Habt Ihr auch schon Erfahrungen mit Branchendiensten gemacht. Welche Anbieter bieten hier eine Leistung für das eingesetzte geld und bei welchen wird eher eine Luftnummer bezahlt die nur dem Anbieter selbst etwas bringt ?

Für uns zeigte die Testphase auf jeden Fall, dass neue Anbieter nur dann eine Chance bei uns bekommen, wenn Sie entweder den Dient für 2-4 Wochen kostenlos zur Verfügung stellen, oder 2-4 Wochen zu einem guten Preis anbieten. 1 oder 2 Jahresverträge mit nur der Versprechung auf tausende Menschen die am Unternehmen interessiert sind haben keine Chance mehr.

Am meisten schmunzeln musste ich über einen Anbieter, der mehrfach mit den Förderpreis Mittelstand ausgezeichnet wurde (und gleichzeitig auch Sponsor dieser Veranstaltung ist).
Hier lobte man die Eigenschaften der Dienstleistung und war sich sicher, dass jeder, der nach einem Produkt sucht, dieses über itsbetter tun würde. Auf die Frage warum jemand itsbetter eingibt anstatt eine Suchmaschine zu benutzen wurde erklärt, dass die Entscheider der Wirtschaft eben so handeln würden.

Und wer kein guter Entscheider ist würde halt über die normale Suchmaschine dorthin gelangen um unser Produkt zu finden. Auf die Gegenfrage wie das funktionieren soll, wenn man selber auf Platz 14 ist und itsbetter nicht in den Top100 auftaucht wurde leider nicht geantwortet.

Als Fazit des geführten Gespräches blieb, dass itsbetter seine unglaubliche und schier unmögliche Leistung nicht kostenlos zum Testen anbieten kann und auch 1-2 Monate nicht ausreichen um als Kunde überhaupt zu begreifen wie toll das alles ist. Mindestens ein Jahr benötigt der normale Mensch schon um überhaupt zu verstehen was da vor sich geht – da ich mich in diesem Fall als unnormal einstufe habe ich – wie wohl zu vermuten war – dankend abgelehnt.

Warum itsbetter ohne Grund und Aufforderung jedoch bis zum heutigen Tag schon 3 mal angerufen hat um Ihr Produkt zum Kauf anzubieten bleibt mir schleierhaft. Bei einem weiteren Anruf muss man wohl doch bei der Bundesnetzagentur nachfragen.

Unter dem Strich bleiben also viele – auch bekannte – Portale die man als Unternehmer nutzen könnte – deren wirklicher Nutzen jedoch sehr schwer einzuordnen ist und nicht jeder möchte sich für 1 oder 2 Jahre an etwas binden ohne im Vorfeld auch mal etwas mehr als ein Versprechen zu bekommen. Gerade in der heutigen Zeit sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass ein Dienstleister bereit ist seinen Dienst vor der Unterschrift prüfbar zu machen, denn mit einem ordentlichen Ergebnis ist die Entscheidung für eine langfristige Zusammenarbeit dann kaum noch zu verhindern.

Wer jedoch viel verspricht und gar nichts zeigt setzt sich dem Verdacht aus auch gar nichts zu haben was als Gegenleistung für das bezahlte Geld in die Waagschale geworfen werden kann.

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