![]() |
Dass dem Menschen gerne das Denken abgenommen wird – und er es sich auch gerne abnehmen lässt, ist ebenso eine Tatsache wie wechselnde Jahreszeiten. Ein Beispiel dafür ist die geplante Ampel auf Nahrungsmitteln, die dafür sorgen soll, dass dem Käufer bewusst wird, dass ein Salat gut ist und ein Schokoriegel böse.
Die Regierung hat Probleme dieses Gesetz umzusetzen – zu viele gegenseitige Interessen und Lobbyverbände versuchen hier Ihre Wünsche umzusetzen – über Mobile Applikationen kann man dieses „Feature“ aber schon jetzt nutzen. Auch für Preisvergleiche, dass die Butter 3km entfernt 3 Cent günstiger ist kann man das Handy nutzen.
Jetzt soll das alles noch Transparenter werden. Eine neue Applikation verschafft Informationen über das Unternehmen selbst. Klimabilanz, ehrenamtliche Tätigkeiten, Umgang mit Mitarbeitern. Das ganze nennt sich neudeutsch „corporate social responsibility“ und um es für den Verbraucher transparent erscheinen zu lassen, wird das ganze – wie kann es anders sein – in einer Ampel umgesetzt.
Und ich bin mir sicher, dass sich genügend Menschen finden, die erneut bereit sind Ihr Gehirn zuhause auf dem Sofa dämmern und andere für sich denken lassen.
Wenn man wirkliche etwas für die Klimabilanz (eine der größten Maßnahmen um Steuern zu erhöhen), die soziale Verantwortung und erst Recht etwas für die Mitarbeiter tun will, sollte man das denken nicht anderen überlassen, sondern anfangen sich vor dem Kauf 1 Frage zu stellen :
Ist das Produkt auch Deutschland oder zumindestens aus Europa ?
Nein ? Dann ist auch die gesammte social responsibility auf dunkelrot…..
a) Jegliche Klimabilanz muss auf rot stehen, weil ein Produkt aus der Euro-Zone immer einen besseren Wert hat als etwas das einen weiteren Weg zurücklegen muss.
b) Jeder Kauf eines importierten Produkts außerhalb der Eurozone bedeutet, dass es entweder einen Job bei uns vernichtet hat, oder vernichten wird. Wenn man den Umgang der Mitarbeiter/Angestellten definiert über einen Lagerarbeiter der Kartons umsortiert und gut bezahlt wird mag das Resultat zufriedenstellend sein, wenn man bedenkt, dass 30 Mitarbeiter keine Mitarbeiter sind, weil der Arbeitsplatz nicht in Europa ist gibt es auch hier nur eine Farbe, nämlich rot.
c) Von dem Geld, was das Unternehmen verdient weil es sich Mitarbeiter hierzulande spart, gibt es dann einen Teil für soziale Projekte aus. z.B. spendet Lebensmittel für die Personen die durch den „Kauf billig Importwahn“ eben keinen Job haben. Für mich ein rot.
Nicht dass man mich falsch versteht : Importe sind wichtig und richtig – aber bitte in verantwortungsvollen Maßen. Wenn auch nur ein Bruchteil der Menschen Ihr Gehirn vor dem Kauf einschalten würde und bei jedem 3ten Artikel oder 5ten Artikel den Sie kaufen die Entscheidung FÜR ein europäisches Produkt fällen würden, dann würde sich schon einiges ändern.
Europa hat keine Probleme weil die Steuern zu niedrig sind, oder weil die Reichen Ihr Geld ins Ausland bringen, sondern weil die Masse der Menschen die Entscheidung trifft die Wertschöpfung nicht mehr in Europa zu generieren, sondern im Ausland.
Einige Beispiele :
60er Jahre : Deutschland war führend in der Kameraherstellung – wie viele Kameras werden noch in Deutschland gebaut ?
70er Jahre : Fast jeder Fernseher, jedes Radio kam aus deutscher Produktion – und heute
80er Jahre : Deutschland verlor die Marktführerschaft im Bereich Automobil
Diese Liste lässt sich immer weiter und immer schneller Fortführen. Küchengeräte, Grill, Möbel, Stühle, Computer, Glühbirnen, Solaranlagen, Fabrikationsstraßen ……
Nicht andere sind Schuld, nicht die Reichen, nicht der Staat, sondern wir selbst. Wir treffen selbst die Entscheidung immer mehr zu wollen, aber immer weniger zu zahlen. Wir treffen die Entscheidung mit dem Kauf von heute dazu beizutragen, dass morgen wieder ein Mensch in Europa seinen Arbeitsplatz verliert.
Gäbe es eine Applikation für die Zukunft von Europa und dem Wohlstand der breiten Masse – Sie stände auf Rot.
« Ressourcen und Energieverschwendung in anderen Ländern – Servicewüste Deutschland – Beispiel Gastronomie »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.